Das Gemeindezentrum Maria im Tann in Aachen-Preuswald

(c) Thomas Kreft
Das Gemeindezentrum Maria im Tann in Aachen-Preuswald

Patrozinium: Mariä Geburt (8. September)

Architekt: Hubert Olion

Vorbild: Gemeindezentrum St. Aposteln in Aachen-Burtscheid

Baubeginn: 13. Januar 1975

Grundsteinlegung: 9. Juni 1975. Pfarrer Otto Enger segnet den Grundstein des Gemeindezentrums und mauert eine Kapsel mit der Gründungsurkunde ein. Dieser Grundstein ist links neben dem Haupteingang in die Wand eingelassen und zeigt die Inschrift Propter nos homines (Für uns Menschen).

Weihe: 13. März 1976 durch Regionaldekan Karl-Heinz Collas, nachmaliger Generalvikar des Bistums Aachen

Baubeschreibung: Die Konzeption entspricht dem Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils, d.h. Verzicht auf Monumentalität zugunsten menschlichen Miteinanders. Anordnung flach gedeckter, kubischer Bauteile in Klinker mit Schauseite zur Reimser Straße. Um das Foyer gruppieren sich Kirche, Sitzungs- und Seminarräume, Küche und Jugendtreff. Der Kirchentrakt ist durch seine größere Höhe erkennbar. Charakteristisch das Fassadenkreuz (Joseph Krautwald 1979). Altarraum vom Saal durch eine Schiebewand abtrennbar.

Ausstattung: Altar, Ambo, Kreuzstele, Osterleuchter und Sakramentshäuschen (Krautwald 1976-79) reich dekoriert mit biblischen Szenen und Motiven; Marienfigur mit Christuskind (Krautwald 1976); abstrakte Farbfenster (Siegfried Haas 1976); Marienaltarbild aus der ehemaligen Kinderheimkirche Maria im Tann (Luise Westermayer 1930); Taufbecken aus der Kirche Heilig Geist, Aachen (1930).

 

 

Das Altarbild „Maria im Tann"

marienbild (c) Thomas Kreft

Der Marienaltar im Gemeindezentrum Maria im Tann wurde 1930 von der Aachener Kunstlehrerin Luise Westermayer in Anlehnung an mittelalterliche Altarretabel gemalt.

Das Bild zeigt eine Tannenwaldlichtung mit Durchblick in eine weite Ebene. Im Zentrum die gekrönte Muttergottes mit leuchtend gelbem Gewand gekleidet, auf einem Baustumpf vor einem weiß blühenden Rosenbusch sitzend. Über dem Kopf ein Heiligenschein aus zwölf Sternen gemäß Offenbarung 12,1: „Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt." Auf dem Arm das Christuskind einem Reichsapfel (dazu Offb 12,5). In der Lichtung auf einer Blumenwiese sechs spielende Kinderengel, unter den Bäumen betende Landleute, die offenbar während ihrer Arbeit von der Marien-Erscheinung überrascht worden sind.