Psalm 23

Fastenzeit-Foto - 210222-Abbruch am Hang (c) Edith Furtmann
Datum:
Mo. 22. Feb. 2021
Von:
Edith Furtmann


Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.      
Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen
er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Dieser Psalm wird gerne genommen für Beerdigungen. Heute wie zu Zeiten Davids wirkt er tröstlich: wer sich ganz auf Gott einlässt, dem wird es gut gehen.

Ja, werdet Ihr, werden Sie nun einwenden: aber das Leben ist doch anders? Aktuell die Pandemie, die mit den neuen Mutationen nun wieder einmal unsicherer wird, Kriege überall auf der Welt, Menschen auf der Flucht, sie sterben in Wüsten und Meeren, sie vegetieren dahin in menschenunwürdigen Lagern, sie sterben unter Beschuss und an Hunger – alles Menschen, die sich nicht auf Gott einlassen wollen?
So einfach ist das natürlich nicht. Das, was wir besser haben wollen in dieser Welt, dass müssen wir auch tatkräftig verbessern. Hier geht es um etwas anderes: um Trost und Labsal auch in Mühe und Plage. Die finstere Schlucht ist ja da: aber wenn ich mich auf Gott einlasse, dann werde ich zuversichtlich.

Ich glaube, solche Zeichen, die uns zuversichtlicher machen können, Wegweiser, die uns helfen, den richtigen Weg zu finden, gibt es genug – allerdings muss man den Kopf frei machen, sie auch zu erkennen. Vielleicht gehen wir heute mit offenen Augen durch den Montag und suchen danach: wo erkenne ich für mich die Zeichen, die mich auf den rechten Pfad leiten?
Suchen wir, jeder und jede für sich, und doch alle gemeinsam und gehen so zusammen auf Ostern zu.